Samstag, 10. September 2011

Omega-3-Fettsäuren für ADHS-Kinder

Die Frage, ob man mit Ernährung oder aber Nahrungsergänzungsmitteln hyperaktiven Kindern bzw. Kindern mit einem ADHS-Syndrom helfen kann, polarisiert. Natürlich würden Eltern viel lieber zu Fettsäurekapseln als zu Psychopharmaka auf Grundlage der Psychopharmaka greifen und vermutlich ist auch für den Apotheker die Gewinnspanne für die Abgabe von Fettsäurekapseln zunächst verlockend höher als für die Abgabe eines Rezeptes von Methylphenidat oder Strattera , wenn man dann noch die Rabattverträge der Krankenkasse berücksichtigt.

Aber was ist nun richtig ? Ersetzt denn nun Omega-3-Fettsäure eine medikamentöse Behandung der ADHS-Symptomatik ?

Leider wohl nicht. Eine Metastudie zeigte zwar durchaus einen statistisch signifikanten Effekt. Dieser war aber im Vergleich zu den bekannten Therapieeffekten der medikamentösen Behandlung von ADHS sehr gering und nur bei längerer Therapiedauer erreichbar.

Fazit : Als Ergänzung könnten Omega-3-Fettsäuren bei einem Teil der Kinder hilfreich sein, einen Ersatz für eine multimodale ADHS-Behandlung bzw. Medikamente eignet es sich aber leider nicht.

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